Einsteigerkurs mit Jörg, "Futter"
Mir wurde früher bei Guidings oder auch Jugendevents öfters die Frage gestellt, wo der Unterschied zwischen Stickmix, Methodemix oder einer normalen Futtermischung wäre. Dieses möchte ich euch kurz erklären.
Stickmix
Fangen wir mit dem Stickmix an. Stickmixe werden in Verbindung mit PVA eingesetzt. Viele Karpfenangler setzen einfaches Grundfutter als Stickmix ein, davon rate ich euch aber ab. Öfters führen normale Grundfutter zu „Futterklumpen“ die unseren Hakenköder im schlimmsten Fall verdecken. Stickmixe werden extra so hergestellt, dass sie sich rasch auflösen und der Hakenköder frei liegt. Die Bestandteile des Stickmixes bilden dabei eine Lockwirkung, die den Fisch schneller an den Hakenköder führen soll. Löst sich das PVA auf, so soll auch kurz danach der Stickmix sich auflösen. Der Haken plus Köder liegt nun frei über oder im Stickmix.
Stickmixe sind meistens Geruchsintensiver als normale Futtermischungen bzw. die Bestandteile geben schneller ihre Wirkung an die Umgebung ab. Viele Firmen haben sich auf die Herstellung von Stickmixen spezialisiert und man erhält fast zu jeder Boiliesorte auch den passenden Stickmix.
Tipp: Viele Karpfenangler setzen PVA-Stickmixe zum Schutz vor leichtem Kraut ein. Zieht man den Haken in den Stickmix ein und wirft die Montage aus. Straft man die Schnur nur leicht und so bleibt der Köder bzw der Haken frei am Grund liegen und verfängt sich nicht im Kraut.
Methodmix
Kommen wir zum Methodmix: Methodmixe werden für sogenannte Method Feeder oder Methodbleie hergestellt. Method Feeder sind spezielle Modelle, bei denen das Futter um den Feeder und nicht darin angeboten wird wie zum Beispiel im PVA-Schlauch. Method-Feeder gibt es zwischen 30gr und 80gr und Method-Bleie gibt es deutlich schwerer. Da man die Method-Mischung meistens ums Blei oder dem Method-Feeder knetet und auswirft, müssen die Mixe stabiler aufgebaut werden.
Es soll sich halt nicht direkt schon im Wurf oder beim Aufprall auf dem Wasser vom Blei lösen. Die Mixe verfügen daher meistens über eine höhere Klebkraft. Sie werden meistens eingesetzt um in Hakennähe einen zusätzlichen Lockreiz über „Grundfutter“ anzubieten. Manche Angler kneten noch zusätzlich Mini-Pellets oder andere Partikel in den Mix mit ein. Ein Methodmix soll sich nicht ganz so schnell wie ein Stickmix auflösen.
Tipp: Beim Method-Feeder oder Method-Blei kann man den Haken oder die Vorfachschnur im Mix „verstecken“, so verheddert sich das Vorfach bzw. der Haken nicht beim Wurf um den Feeder oder um das Blei.
Grundfutter
Nun kommen wir zur Futtermischung bzw. zum Grundfutter. Eine normale Futtermischung wird meistens verwendet um Großflächige Bereiche mit Futter zu bedecken. So sollen die Fische schneller auf den Futterplatz aufmerksam gemacht werden.
Im See soll sich die Mischung bzw. der Futterball schneller auflösen und im fließenden Gewässer etwas langsamer. Dieses kann man ganz einfach durch extra verschieden aufgebaute Futtersorten erreichen. Futtersorten für stehende Gewässer oder fließende Gewässer gibt es tausende, probiert euch einfach mal durch. Normales Grundfutter verwendet man meistens beim Karpfenangeln um Partikel, Lebendköder wie Maden oder auch Boilies mit an den Futterplatz auszubringen. Die Lockwirkung ist natürlich hoch wenn man größere Bereiche füttert aber an Gewässer mit hohem Weißfischbestand kann dieses auch zum Nachteil werden. Die nicht gewollten Beifänge können nicht gewollte Ausmaße annehmen.
Tipp: feuchtet euer Grundfutter erst einmal ein wenig an und lasst es kurz stehen. Nach etwa 10 Minuten könnt ihr es noch einmal etwas nachfeuchten und die Mischung sollte genau die gewünschte Klebkraft haben.
Ich wünsche euch viel Erfolg am Wasser, euer Jörg Wegmann