Fullrun Youtube-Kanal

Einsteigerkurs mit Jörg, "Ruten"

Es gibt viele verschiedene Ruten-Versionen auf dem Markt. Manchmal gibt es von einer Rute gleich mehrere Ausführungen oder eine Rute wird genau für einen Zweck gebaut. Ich erkläre Euch die für mich vier wichtigsten Versionen und versuche Euch die Verwendungszwecke näher zu bringen.

"Bootsruten"

Fangen wir mit dem ersten Modell an. Hierbei handelt sich um eine Rute in 3,00 m Länge. Dieses Modell wird auch öfters Bootsrute genannt bzw zum Karpfenangeln vom Boot genutzt.

Warum? Durch ihre geringe Länge ist diese Ruten-Version im Boot besser händelbar. Da meistens die Spots/Futterplätze direkt mit der Rute angefahren werden und die Köder dann genau auf dem Futterplatz abgelegt werden, braucht man keine längeren Ruten. Auch im Drillverhalten und beim Landen des Fisches vom Boot aus, ist die Aktion der Rute und die geringe Länge ein Vorteil. Der Fisch wird meistens direkt unter den Boot ausgedrillt.

"Weitwurfruten"

Beim zweiten Modell handelt sich um eine Rute in 3,90m Länge. Diese Ruten-Modelle nutze ich für zwei Zwecke. Einmal als Weitwurfrute und als zweites als Flussrute.

Warum fragt ihr euch? Im Fluss nutze ich die Länge der Rute einfach aus und stelle sie so hoch wie nur möglich auf. So kommt mehr Schnur aus dem Wasser und weniger Treibgut kann in die Schnur gelangen.

Als Weitwurfrute nutze ich Modelle von 3,5lbs und einer Länge von 3,90m. Diese Ruten verfügen über eine bessere Aktion beim Wurf… man kann sie stärker„aufladen“! Wichtig ist aber nicht nur die Länge der Rute sondern auch die Größe der Ringe. Umso größer die Ringe, umso besser läuft unsere Schnur ab bzw. hindurch. So sollen höhere Weiten erreicht werden können.

"Standardruten"

Nun die dritte Version. Diese ist wohl die Standardversion der meisten Karpfenangler. Sie gilt als Allrounder unter den Karpfenruten: Gemeint ist eine Rute in der Länge von 3,60m.

Die meisten Karpfenangler nutzen sie in 2,5lbs bis 3lbs. Für die meisten Angelmethoden sind diese Versionen sicher geeignet und erfüllen ihren Zweck. Nur kann man den beiden ersten Versionen ihren „besseren“ Nutzen in der passenden Kategorie nicht absprechen. Es ist immer eine Frage des Abwägens, ob man ein Modell nutzt, welches in allen Situationen gut klar kommt oder ein spezielles Modell, welches genau auf diese Situation ausgelegt und perfekt geeignet ist. Dieses muss jeder für sich entscheiden!

"Spod-Rod-Ruten"

Ich komme zum letzten Modell. Dieses Modell wird als Spod-Rod bezeichnet. Hierbei handelt es sich nicht - wie bei den o.g. Modellen - um eine Rute die zum Drillen genutzt wird.

Es ist eine Rute mit der gezielt Futter an den Futterplatz ausgebracht wird. Dies kannz.B. mit zwei gängigen Utensilien geschehen. Einmal mit der sogenannten Futterrakete oder mit der Spomb, einer geschlossenen Version der Futterrakete. Spod-Rods fangen meistens erst bei 4lbs bzw 5lbs an. Diese Klassen brauchen sie meistens auch, um das Gewicht des Futters und des Wurfutensil zu tragen beim Wurf. Es werden enorme Kräfte auf die Rute, Schnur und auch der Rolle aufgebaut. Meistens wird hierfür sogar geflochtene Schnur verwendet und Handschuhe bzw. Fingerhandschuhe, damit die Schnur nicht in den Finger schneidet.

Dieses sind die vier wichtigsten Modelle für mich, die ich euch kurz beschrieben habe. Fahrt einfach mal zu eurem Fachhändler des Vertrauens und schaut euch die Unterschiede an. Gerade jetzt zur Messezeit, könnt ihr gut auf Messen die Unterschiede bzw. Verwendungszwecke vergleichen. Ich wünsche euch ein gutes „Händchen“ bei der Rutenwahl…

Euer Jörg Wegmann

Kontakt | Impressum | Datenschutz | Nutzungsbedinungen | Haftungsausschluss