Fullrun Youtube-Kanal

Klasse statt Masse

Es ist Anfang Dezember, die Wassertemperaturen fallen von Tag zu Tag. Die Morgensonne spiegelt sich im Bodenfrost, wenn ich lange genug auf einen Punkt schaue, kann ich nun mit ansehen, wie das Eis langsam zu schmelzen beginnt. Mein erster Gedanke nach dem Aufstehen handelt fast schon zwanghaft von Heißem Kaffee. Die Nacht lief trotz der widrigen Umstände gut, dass kann man recht schnell an meiner Müdigkeit feststellen. Ich trinke meinen Kaffee, rauche mir eine, dann schlendere Ich langsam aus dem Bivy in Richtung der Wasserkante. Die noch Rötlich scheinenden Sonnenstrahlen Brechen an der Wasseroberfläche. Darunter... der letzte Fang der Nacht. Es wird Zeit! Schnell die Matte zurecht gelegt, angefeuchtet, Stativ positioniert und dann der Griff in das mittlerweile 9° kalte Wasser. Und Cheesssssss.....

Zu dieser Jahreszeit, wenn die Wassertemperaturen unter 12Grad fallen, gehe Ich meist mit der selben Taktik am Wasser vor. Ich brauche dazu nur eine Hand voll Boilies, PVA Mesh und eine weitere Hand PVA taugliche Partikel.

Größere Futteraktionen in der Vergangenheit haben Mir meist aufgezeigt, dass dies nicht der Richtige Weg sein kann. Bei Temperaturen unter 12°, setzte ich auf Punktuelles Fallenstellen, in den tieferen Regionen des Gewässers. Was mir dann meistens den gewünschten Erfolg bringt.

Meine Falle aus dieser Session möchte Ich euch gerne Bild für Bild zeigen. Starten werde Ich mit den Murmeln! Bei kalten Wassertemperaturen entscheide Ich mich sehr oft für Fischmehl lastige Stinker. Meine Favoriten sind dabei Geruchsrichtungen wie Oktopus oder Knoblauch. Egal Hauptsache es sind wirkliche Stinker. Stinkt es mir nicht genug setze Ich auf Dips & Booster auf Alkoholbasis. Warum Alkoholbasis? Ganz einfach... da Sie bei geringen Wassertemperaturen viel besser Arbeiten als z.B. Booster auf Öl Basis. Öle lösen sich bei niedrigen Temperaturen nicht mehr und erzielen so auch nicht die gewünschte Lockwirkung.

Nun Brauche Ich einen einzelnen Boilie. Diesen zerdrücke ich zwischen meinen Fingern zu feinem Mehl.

Diesen Mix fülle Ich in mein PVA Mesh. Hierbei solltet Ihr beachten das, dieses Mesh nicht zu dick ist oder speziell für die Kalte Jahreszeit gefertigt wurde. Da es sich sonst bei niedrigen Wassertemperaturen nur schlecht auflöst.

Nun kurz andrücken...

Jetzt kommen die PVA freundlichen Partikel ins Spiel. PVA freundlich, da bei frisch gekochten Partikeln logischerweise das PVA durch das Kochwasser in den Partikeln zerstört wird.

Solche PVA verträglichen Partikel kann man sich entweder auf verschiedenste weisen selber anfertigen oder einfach schon fertig aus dem Laden kaufen. Zur Winterzeit verwende Ich an dieser Stelle gerne Hanf auf Grund seiner hohen Lockwirkung. Und ab damit ins Tube...

Anpressen, durchdrücken, drehen, doppelt verknoten und trennen!

Der erste Teil ist geschafft. Nun ziehe Ich mein zuvor gebundenes Vorfach mitten durch das PVA-Säckchen, den Haken lasse ich aber noch ein Stück abstehen und ziehe Ihn noch nicht mit ein. Warum? Dies erfahrt Ihr weiter unten.

Nun wird der der ganze Vorgang mit 5-6 Boilies wiederholt...

Der PVA Sack, mit Murmeln gefüllt, führe Ich nun an der Ober und der Unterseite des Sackes über den Hakenschenkel.

Fast geschafft. Nur schnell noch den Haken im Futter des ersten Sackes einziehen und fertig ist meine doch sehr merkwürdig ausschauende Falle.

Diese kommt an den gewünschten Spot und schon kann es wieder los gehen.

In Meinem Fall ist diese Taktik zu meiner vollen Zufriedenheit aufgegangen und konnte mir noch diesen Prachtkerl einspielen...

Ich wünsche Euch viel Erfolg am Wasser und n Krasses HoHoHo!!!!!

Euer Jörg Thomas

Kontakt | Impressum | Datenschutz | Nutzungsbedinungen | Haftungsausschluss