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Pirschangeln auf Karpfen

Schon früh begann meine Angelleidenschaft. Damals als Jugendlicher hatte ich noch kein Auto und so brachte mich mein Vater für ein paar Stunden ans Wasser. Ich versuchte die Fische aufzuspüren und mit einer kleinen Rute mit einer Posenmontage zu fangen. Ich denke oft und gerne an diese Zeit zurück, ist das Angeln mit der Pose doch die spannendste Form Karpfen zu fangen.

Auch heute fahre ich noch oft für ein paar Stunden ans Gewässer. Dort versuche ich ähnlich wie früher in wenigen Stunden zum Erfolg zu kommen. An meinem Hausgewässer, ein kleiner See von ca 5ha, ziehen grade zur Sommerzeit die Karpfen nah am Gewässerrand entlang und versuchen Nahrung aufzunehmen.

Dieses mach ich mir zur nutze. Mit einer kleinen Karpfenrute, einer kleinen Freilaufrolle und wenigen Köder, ziehe ich am Gewässer entlang. Für die Karpfenpirsch braucht man keine tagelangen Futterkampagnen. Die Fische sind ja schon da. Ganz nach dem Motto: Kommen, sehen, füttern und fangen. Es ist eigentlich fast zu simpel.

Ganz ohne Futter kommt man allerdings nicht aus. Meine Lieblingsköder sind eindeutig Köder wie Mais, Tigernüsse, Hanf, kleine Pellets oder halbierte Boilies. Vor dem Angeln bringe ich ein paar Köder mit der Schleuder ein. Neben den Boilies als Hakenköder befinden sich darunter auch Pellets und gekochte Partikel. Die Partikel sorgen dafür, dass die Fische aktiv nach Nahrung suchen und am Platz bleiben. Mit einer Handvoll Pellets, ein paar Maiskörnern, Hanf und eine Handvoll Boilies kann man schnell einen attraktiven Futterplatz anlegen.

st der erste Fisch erst einmal gefangen, sollte man den Platz wechseln. Durch die Flucht des Karpfens, werden die anderen Fische meist vertrieben. Jetzt macht ein Stellenwechsel Sinn. Am besten legt man sich sofort zu Anfang, zwei verschiedene kleine Futterstellen an. So kann man von Fisch zu Fisch zwischen den Stellen springen.

Eine Eigenart der Fische können wir uns aber auch in dieser Situation zu Nutze machen. Nämlich ihren unbändigen Futterneid. Bringen wir so schnell wie möglich wieder Futter an unseren Spot, täuschen wir die anderen Karpfen. Sie sehen nur, wie die anderen Fische sich auf die absinkenden Futterpartikeln stürzen und fressen ohne Angst weiter. Wenn wir später wieder an diesen Spot wechseln und die Karpfen eine kleine Zeit in Ruhe fressen lassen, schöpfen sie überhaupt keinen Verdacht.

Wichtig ist das man nicht viel Gerät mit schleppt. Nur das nötigste wird eingepackt. Das springen zwischen den Stellen wird sonst zur Materialschlacht. Kescher, Eimer, Abhakmatte, Bissanzeiger/Rutenständer und eine kleine Tasche mit kleinen Tackle reichen aus. Solange noch kein Fisch auf der Abhakmatte platzgenommen hat, kann man es sich auf dieser gemütlich machen.

Kleiner Tipp: Besorgt euch eine Polbrille. Die polarisierenden Gläser der Polbrille reduzieren beim Angeln die Spiegelung auf dem Wasser. Man sieht daher mit einer Polbrille viele weitere Details unter Wasser, die fangentscheidend sein können, z.B. Details über den Gewässergrund und dessen Struktur. Ebenso die Standplätze der Fische und ob sie schon Nahrung vom Spot aufnehmen.

Ich wünsche euch viel Spaß, bei einem heißen Sommertag, ein paar Fische zu überlisten.

Euer, Jörg Wegmann

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