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Angeln mit der Kopfrute Teil2 Kaufberatung

Auch wenn man beim Händler um die Ecke wohl relativ selten eine Kopfrute stehen sieht ist die Auswahl riesig. Allein Browning hat 22 verschiedene Modelle im aktuellen Katalog. Aber auch andere Anbieter wie zum Beispiel Sensas, Shimano oder Tubertini führen ein reichhaltiges Angebot.

Schon vor der Anschaffung einer Pole sollte man bedenken dass diese Ruten sehr empfindlich sind. Eben nichts für Hauruck – oder Krawallangler! Immer wieder werden die Hersteller moderner Kopfruten mit Rutenbrüchen konfrontiert welche angeblich auf Hersteller – oder Materialfehler zurückzuführen sind. Dem ist aber oft nicht so! Moderne Stippruten brechen in der Regel aus drei Gründen:

1. Herstellungsfehler / Qualitätsmangel ( diese können aber zu 99% ausgeschlossen werden )

2. Unfälle ( zweithäufigste Ursache )

3. Unangemessene Anwendung / Überbelastung ( häufigste Ursache )

„Unfälle“ passieren immer wieder, ein Rutenteil fällt auf die Steinschüttung, beim lösen eines Hängers schlägt das Blei mit voller Wucht gegen den Rutenblank usw. . Oft ist die Verletzung der Rute nicht anzumerken, aber an genau dieser Stelle bricht das beschädigte Teil dann ein paar Angeltage später beim Drill eines Fisches oder bei einer Windböe.

Ein weiterer häufiger Fehler geschieht oft beim Drill eines größeren Fisches. Die Rute darf während des Drills nur sehr wenig angehoben werden. Am besten ist es wenn die Rutenspitze beim Drill auf den Fisch zeigt. Sicherlich erst einmal gewöhnungsbedürftig. Aber nur so kann der in der Spitze befindliche Gummi richtig arbeiten und die Rute entlasten.

Wer denkt dass er mit dem Kauf eines teuren Topmodels eine Rute gekauft hat die unzerstörbar ist und jede Situation meistert hat nicht recht. Je besser ( und teurer ) eine Kopfrute ist um so leichter und empfindlicher sind die Materialien. Umso mehr Anforderungen werden an den Angler für dessen Umgang damit gestellt.

Durch moderne Rutenbautechnologien sind heute wirklich gute Ruten bis 16m Länge erhältlich. Die Schattenseite ist der Preis, bei solchen Modellen ist man mit etwas Zubehör schnell beim Preis eines guten Gebrauchwagens.

Der Einsteiger oder Gelegenheitsstippangler sollte sich dagegen für ein preisgünstiges und stabiles Modell entscheiden. Als erstes sollte darüber nachgedacht werden, wofür Sie die Rute verwenden wollen. Geht es darum im Winter ein paar Rotaugen zu stippen oder wollen Sie gar im Strom auf Barben angeln? Wer nicht nur in seinem Hausgewässer auf die gleichen Fischarten fischt, dem sei an dieser Stelle eine Allroundrute wie die Xitan Z Allrounder Power von Browning oder eine Kopfrute mit der Bezeichnung Carp empfohlen. Diese Ruten verzeihen auch mal eine falsche Handhabung und lassen sich zum Rotaugenangeln ebenso einsetzen wie zum Angeln im Fluss.

Vor dem Kauf ist es auch wichtig sich über die benötigte Länge der Rute im Klaren zu sein. Wenn man alleine am Wasser ist wird in vielen Fällen bereits eine Rutenlänge von 9m ausreichend sein. In Flüssen oder Kanälen benötigt man oft schon eine 11m Rute. Beabsichtigen Sie bei den einen oder anderen Hegefischen teilzunehmen kommen Sie um eine 13m Rute kaum herum.

Was heißt was? Denglisch für Angler

Short Handle – Hierbei handelt es sich um eine kurze Verlängerung, welche zusätzliche Vorteile bringt. Short Handle sind oft in Komplettsets enthalten oder können separat zugekauft werden. Bei voller Rutenlänge bietet das kurze Handteil zum Beispiel eine extra Verlängerung um den Köder auch einmal etwas hinter dem Futterplatz anbieten zu können. Im wesentlichem dient es aber dazu, die Rutenlänge zu erreichen wenn das Kit für die Gummizugmontage gekürzt wurde.

„Elastic up to Nr.14“ – diese oder eine ähnliche Aufschrift findet sich auf den Ruten vieler Hersteller. In diesem Fall bedeutet es dass die Rute für Gummizüge bis Größe Nr.14 geeignet ist.

Top –Set – als Top-Set bezeichnet man das Spitzenteil der Kopfrute, das der Schnurlänge entspricht. Ein dreier Top-Set besteht aus drei Teilen und ist ca. 3m bis 4m lang. Es gibt aber auch zweier, vierer und fünfer Top-Sets.

Cupping – Kit – das Cupping Kit wird nur zum füttern verwendet. Es ist ein besonders stabiles Top-Set. An das Ende wird ein Gewinde aufgeklebt in welches man einen Pole-Cup schrauben kann.

Pole – Cup – der Pole-Cup ist ein Becher welcher an das Cupping - Kit geschraubt wird. Mit ihm werden Köder und Futter präzise über den Futterplatz gebracht und dort „abgekippt“. Genauer und geräuscharmer kann man nicht anfüttern! Pole – Cups gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen und Größen. Eine Weiterentwicklung des Pole–Cup ist der Speed Cupper von Browning.

Mini – Cups – sind kleine Pole Cup. Sie werden aber nicht wie ihre großen Geschwister auf ein Cupping Kit geschraubt, sondern durch einen Schlitz am Boden auf das normale Kit geschoben. So kann man während des Angelns ein paar Maden oder Pellets neben die Pose rieseln lassen.

Tension Puller Kit – Bei diesen Spezialkit handelt es sich um eine Mischung aus einen Pull Bung System und einen herkömmlichen Winder Bung System. Bei der Endphase des Drills wenn man das Top Set abgesteckt hat, kann man mit der Hand in den Gummi greifen und den Fisch so gefühlvoll ausdrillen.

Pole Catcher – ist ein kleines Netz zur schonenden Aufnahme der geteilten Rute.

Thomas Rimpl

In Teil 3 geht es mehr ins Detail. Was für Zubehör braucht man für die Montagen die jeder erfolgreiche Matchangler haufenweise in der Sitzkiepe hat?

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