It`s showtime für ein englisches Original ,,The Method"
Strahlend blauer Himmel, die Sonne scheint nun schon wieder spürbar länger, die ersten Knospen blühen auf, der Tanz des Frühlings hat begonnen. Kleine Teiche mit geringer Wassertiefe und dadurch rasch ansteigenden Temperaturen lassen schon den Sommer erahnen. Hier sitze ich an Uferbereichen mit überhängenden Bäumen: Vorhang auf für den Frühling und eine für mich faszinierende englische Angeltechnik: „The Method“.
Die bereits aktiven Friedfische patrouillieren an mir vorbei, auf der Suche nach herabfallender Nahrung. Ich will die schönen Frühlingstage dazu nutzen, das Handwerk des Method-Feederfischens genießen. Für die ufernahe Angelei ist diese Technik das reinste Vergnügen. Der Köder, in diesem Fall ein kleiner weißer acht Millimeter „Garlic Miniboilie“, befindet sich mittig auf dem kleinen Futterhäufchen am Gewässergrund.
Zu dieser Jahreszeit sind die Fische bei der Nahrungsaufnahme noch vorsichtig. So entschließe ich mich, nach Möglichkeit keine Körbe zum reinen Anfüttern auszuwerfen. Mein Ziel ist es, dass jeder einzelne eingeworfene Methodkorb mit Köder den Fisch anlockt und mir einen Fang beschert. Dazu muss der Fisch im Futter graben, wodurch eine kleine Futterwolke aufsteigt. Der Fisch erspäht den beim Wühlen frei gelegten Köder und schnappt zu. Einfach genial!
Darauf warte ich dann auch gern etwas länger und lasse mich überraschen. Ich werfe nicht so häufig neu ein. Und nach einem Auswurf bewege ich den Methodkorb nicht mehr, sondern platziere die kurze Rute umgehend auf der Feederablage. Der Korb hat sich derweil ein Nest auf Schlamm, Blättern und kleinen Ästen gesucht und der Miniboilie liegt ideal oben auf dem Futterhäufchen.
Mein passendes Werkzeug für diese Uferangelei sind kurze und weiche Methodruten von drei Metern Länge, sowie kleine Rollen mit 0,18 bis 0,24 monofiler Schnur. Für das Handling am Ufern, besonders dort, wo es durch überhängende Äste zu Abrissen kommen kann, gehe ich praktisch vor und verwende eben diese kurzen Ruten, ansonsten riskiere ich im schlechtesten Fall einen Abriss mit Fisch im Drill. Aus einem ähnlichen Grund nutze ich am liebsten einen Methodkorb mit Durchlauf auf der Hauptschnur. Denn, bei einem Abriss würde sich der Korb von der Schnur lösen und der Fisch würde nicht mit Korb im Maul herumschwimmen müssen.
Damit es zum Anbiss kommt, benötige ich aber erst einmal das richtige Futter für den Methodkorb. Ich achte darauf, dass das Futter zu dieser Jahreszeit nicht zu hell und weniger sättigend ist. Ich wähle eine Method Futtersorte mit feinem Mehl. Sie sind in ihrer Bindekraft passend abgestimmt.
Ein Applaus ist mir an diesem wunderschönen Frühlingstag sicher, denn ein rotes Methodfutter mit Krillaroma – in Verbindung mit einem Mini-Boilie – führt wie von Zauberhand zum gewünschten Erfolg. Die Farben weiß, rot und gelb sind für mich die lebendigsten und somit meine Köderfavoriten in nicht stark beangelten Gewässern. Das haben auch die Fische erkannt.
Die Miniboilies werden an kurzen Methodvorfächern mit Haar angeboten. Nun noch die richtige Stellenwahl und der Hauptgewinn im Fischlotto ist garantiert.
Dazu wähle ich einen Platz mit zwei gut erreichbaren Uferkanten, die ich im Wechsel beangeln kann, wobei auch ein gelegentlicher Wurf in Richtung Seemitte Erfolg versprechen kann.
Mit dieser englischen Angelmethode kann die Show beginnen, Spannung und Erfolg sind garantiert, das Publikum jubelt und der Vorhang fällt, wenn der Kescher voller Fische ist. Applaus!
Ein fischreiches Frühjahr wünscht Euch
Martin Siwon
Browning Team