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Klodeckel

Jeder „Friedfisch-Fan“ träumt davon auch eine große Brasse im Fangbuch stehen zu haben.

Wie man dieses Ziel erreichen kann, möchte euch Jörg Wegmann im folgenden Bericht beschreiben.

Das wichtigste ist natürlich ein Gewässer zu finden, wo man auch große Brassen finden kann. Gewässer indem ein guter älterer Weißfischbestand zu finden ist, können ein guter Anhalt sein. Aber auch über Fangmeldungen aus dem Internet oder Fachmagazin können wir nützliche Informationen finden.

Haben wir ein Gewässer gefunden geht es ans vorbereiten der Stelle.

Brassen lieben Lebendfutter wie Maden, Würmer und Zuckmücken Larven. Leider fängt man, füttert man nur Lebendfutter, zum größten Teil nur kleinere Exemplare. Oft zieht man sich gleichzeitig noch eine Menge kleinerer Weißfische auf dem Futterplatz. Darum gehe ich ein wenig anders vor. Ich füttere meine Futterplätze mit Mini-Pellets, Mini-Boilies und Partikeln an.

Die kleinen Weißfische können mit diesen Ködern nichts anfangen und so bleibt mehr Futter für die großen Jungs über.

Ich füttere meinen Spot einige Tage bevor ich fischen fahre vor. So stellen sich die Fische langsam auf den Futterplatz ein und verlieren die Scheu dort Nahrung aufzunehmen. Zum Vorfüttern nutze ich zum Beispiel eine Futterrakete, mit dieser lässt sich unser Futter auch auf größere Entfernungen rauswerfen.

Aber erstmal muss ich mein Futter vorbereiten. Am ersten Tag an dem ich vorfüttere, locke ich die Fische zusätzlich zu Mini Pellets, Boilies und Partikeln mit etwas Grundfutter an. So werden die Fische schneller auf den Futterplatz aufmerksam.

Am zweiten Tag lasse ich aber auch schon das Grundfutter ganz weg. Grundfutter lockt auch immer kleinere Weißfische an, die unsere Zielfische beim fressen stören könnten. Mein Mix baue ich wie folgt auf: Pellets zwischen 10mm und 16mm, Mini Boilies von 10mm bis 14mm und Partikel. Als Partikel verwende ich größere Mengen Hanf, Weizen, Reis und Dosenmais.

Ab und zu kommen auch noch zerkleinerte Tigernüsse zum Einsatz. Die Partikel koche ich einige Tage vorher schon ab und verfeinere sie mit etwas Aroma. So können diese noch etwas durchziehen bevor sie ausgebracht werden.

Meinen Futterplatz lege ich großflächig an, so haben die Fische lange Zeit den Futterplatz abzusuchen. Am Angeltag verkleinere ich den Futterplatz und füttere näher an meinen Montagen an.

Um direkt in Ködernähe noch ein paar Leckerbissen anzubieten, setze ich PVA ein. Kleine PVA Beutel oder Netze gefüllt mit ein paar Mini-Boilies reichen aus.

Als Montagen setze ich Festbleimontagen ein. Fast wie ein Karpfenangler, bloß alles ein wenig kleiner gehalten. Als Rute kommt eine Match oder kleinere Karpfenrute zum Einsatz mit einer kleinen Freilaufrolle. Am Fluss auch mal gerne eine Feedermontage an einer Heavyfeeder-Rute.

Sind die Montagen und unser Futter ausgebracht, beginnt das warten auf die Klodeckel. Sind die ersten Fische gefangen, wird nachgefüttert. Wir wollen die Fische bei Laune halten an unserem Futterplatz.

Haben wir die ersten großen Brassen im Netz und die ersten Fotos gemacht, hat sich der ganze Aufwand gelohnt. Spätestens dann ist man den Klodeckeln voll und ganz verfallen. Es sind beeindruckende Tiere die in diesen Größen ordentliche Drills liefern können. Grade wenn man das Glück hat und erwischt eine der großen Flussklodeckel, wisst ihr wovon ich schreibe.

Ich wünsche euch viel Spaß und gute Erfolge bei der Großbrassen-Tour!

Euer Jörg Wegmann

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