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Tinca

Immer wieder hörte ich von guten Schleien-Beifängen an einem meiner bevorzugten Gewässer. Dort fingen mehrere Freunde beim Karpfenangeln Schleien bis 7Pfund. Grund genug für mich der grünen Tinca nachzustellen.

Da die Schleien als Beifang beim Karpfenangeln gefangen wurden, wendete ich eine ganz einfache Taktik an. Diese sollte sich im Prinzip nicht vom fischen auf Karpfen groß unterscheiden, doch einige Dinge waren für den Erfolg schon wichtig!

Ich präparierte also einige Tage vorher meine Stelle vor. Fast alle Schleien, die mir bekannt waren, wurden an den Krautfeldern im Gewässer gefangen.

So fütterte ich dort meine Stelle einige Tage vorher vor. Zum Einsatz kamen kleinere Boilies, Minipellets, fischiges Grundfutter, und natürlich zerkleinerte Würmer!

Mit Hilfe des Grundfutters wurde der Mix zu Tennisball großen Futterbällen geformt und an den Spot ausgebracht. Als Zeitpunkt zum Füttern wählte ich die Abendstunden, da die Tincas in diesem Gewässer meistens abends gefangen wurden.

Ich versprach mir davon, dass auch ich die Fische so in den Abendstunden an meinen Spot gelockt bekam.

Am Angeltag selber kam ich gegen Mittag am Gewässer an. So hatte ich noch genug Zeit mein Camp zu errichten und die Montagen vorzubereiten. Alles geschah in absoluter Ruhe, da mein Spot nur wenige Meter vom Ufer und meinem Camp entfernt lag. Ich wollte die scheuen Schleien nicht schon am Anfang verschrecken, so dass sie im schlimmsten Fall gar nicht erst zu meinem Spot schwammen.

Auch meine Montagen versuchte ich mit Fluorocarbon-Vorfachmaterial so gut wie möglich zu tarnen.

Als Hakenköder setzte ich Würmer, Künstliche Maden und auf der dritten Rute einen 14mm Boilie ein.

Um die Bleie der Selbsthakmontagen knetete ich etwas fischigen Teig. Den ich schon einen Tag vorher zu Hause angerührt hatte. Da ich die Montagen nah im Kraut ablegte und ich vermeiden wollte das sich der Haken im Kraut verfängt, setzte ich etwas PVA gefüllt mit Maden ein.

Pro abgelegter Rute folgten noch eine Handvoll 14mm Boilies und Minipellets. Das Warten begann, aber der erste Fisch sollte nicht lange auf sich warten lassen.

So lag nach kurzem Drill eine Brasse im Kescher. Ich zweifelte schon, sollte meine Wahl des Futters richtig gewesen sein, hatte ich mir nun die Brassen an den Platz geloggt?

Nein! Kurz darauf lief die zweite Rute ab und schon im Drill merkte ich das dieser Fisch doch stärker sein muss, nahm er doch immer wieder etwas Schnur von der kleinen Angelrolle. Nach ein paar Minuten, die sich ewig anfühlten, konnte ich auf der kleinen Karpfenrute eine wunderschöne Tinca überlisten.

Nach dem der Fang bewundert und versorgt war, warf ich die Ruten schnell wieder aus und hoffte auf einen weiteren Fisch! Aber erst in den frühen Morgenstunden sollte sich der Bissanzeiger ein weiteres mal melden. Nach längeren Drill lag wieder eine grüne Schönheit in meinem Kescher. Ein wunderbarer Fisch der diese Tour zu einer unvergesslichen machen sollte.

Die Bemühungen hatten sich voll ausgezahlt und so machte ich mich gegen Mittag auf nach Hause. Im Fangbuch standen nun 2 weitere tolle Schleien!

Euer Jörg Wegmann

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