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Auf Abwegen

Der goldene Herbst ist nicht nur eine gute Zeit zum Karpfenfischen, sondern auch die beste Zeit zum Raubfischangeln. Denn die dicken Muttis geben noch mal richtig Gas beim Fressen. Gerade in dieser Zeit zieht es mich zu meinen Anfängen der Fischerei zurück - dem Raubfisch-Angeln.

Vor dem Karpfenfischen stand meine Leidenschaft ganz im Zeichen des Raubfisches. An den vielen verwinkelten Altwassern und an der Donau, die immer gut für eine Überraschung war. Dort konnte ich schon den einen oder anderen Hecht bzw Barsch erwischen.

Hier durfte ich schon einige Naturereignisse erleben, die ich mit Sicherheit nie mehr vergesse. Aber nun genug abgeschweift, jetzt komme ich zum Hauptteil des Berichts. Eines Tages kamen Thomas und ich auf die Idee, einen Raubfischtag einzulegen und den Karpfen eine Pause zu gönnen. Also planten wir, am nächsten Sonntag um 8 Uhr auf Hecht zu gehen. Als Gewässer kamen mir gleich die Altwasser in den Sinn. Sie sind schwierig zu befischen, da viele Bäume und anderes Zeug im Wasser liegt. Und da man bei den meisten Altwassern nur zu Fuß ans Wasser kommt, hieß es, so wenig Tackle wie möglich mitzunehmen, damit wir mobil bleiben konnten.

Der Fischbestand ist zwar nicht so toll, aber trotzdem immer gut für einen dicken Hecht. Unsere Taktik war, nur mit Pose und Köderfischen zu fischen. Eine Rute passiv und die andere Rute aktiv nach Hecht suchen. Als Köderfische kamen Rotaugen in den Größen bis 15 cm in Einsatz.

Am Sonntagmorgen ging es dann pünktlich um 8 Uhr auf die Jagd. Als Erstes wurde das ganze Zeug ins Auto gepackt. Nach einer kurzen Fahrt kamen wir am ersten Altwasser an. Nachdem wir unsere Sachen aus dem Auto geladen haben, trennte uns nur noch ein kurzer Fußmarsch über ein Feld vom Wasser. Wir beide waren schon richtig heiß aufs Fischen. Am Wasser angekommen wurden die Ruten mit den Köderfischen bestückt. Als Vorfach kam ein System mit zwei Drillingen in der Größe 8 zum Einsatz. Der Vorteil vom System mit zwei Drillingen ist, dass man schneller den Anhieb setzen kann und der Hecht den Köder nicht unbedingt schlucken muss. Gerade wenn der Hecht untermassig ist, wäre es schade, den Hecht zu töten. Deshalb finde ich den Spruch „Warte, bis eine Zigarettenlänge vorbei ist, und setze dann den Anhieb“ voll schwachsinnig.

Als Vorfach kam das Greys Prowla Safe System Mono in einer Tragkraft von 18 kg zum Einsatz, und das reicht in der Regel voll aus.

Der Vorteil des Mono-Vorfachs ist, das es unter Wasser nicht so auffällig ist wie Stahl. Viele werden sich fragen warum wir so kleine Haken verwenden: Die kleinen Haken haben einen besseren Halt im Maul des Hechts und sind am Köderfisch nicht so auffällig wie große Haken. Nachdem die Arbeit erledigt war, wurden die Köder an ihre Plätze befördert. Unsere Ruten platzierten wir an Seerosenfeldern und an versunkenen Bäumen oder an Bäumen, die übers Wasser ragen. Solche Plätze sind immer einen Versuch wert.

Der Plan war, aktiv und so viel Wasserfläche wie möglich ab zu fischen. Leider tat sich in den ersten Stunden überhaupt nichts, obwohl wir einige Plätze ausprobierten, wo wir uns sicher waren, das dort was gehen musste. Endlich tat sich schließlich was auf meiner passiven Rute. Meine Pose nahm Fahrt auf und tauchte ab. Ich setzte den Anhieb und schon explodierte das Wasser und der Hecht sprang voll aus dem Wasser. Und holte ordentlich Schnur von der Spule, die Bremse kreischte vor sich hin. Nach einem heftigen Drill konnten wir einen kapitalen Hecht landen, der gut im Futter war. Kaum war der Hecht versorgt, ging auch schon meine zweit Pose auf Tauchstation. Es gibt nichts Spannendes als mit Pose zu fischen. Gerade wenn sie Fahrt aufnimmt und dann abtaucht, einfach nur geil. Nach einem kurzen Drill konnten wir den zweiten Hecht auf unserem Konto verbuchen. Nach diesen zwei Fängen war dann eine kurze Zeit wieder Pause

Später konnten wir noch zwei weitere Fische landen.

Gegen Abend ging es dann für uns nach Hause. Im Ganzen war es ein top Angeltag, trotz der schweren Bedingungen konnten wir ein paar schöne Fische fangen. Wir waren letztendlich kaputt vom vielen Platzwechsel und dem damit verbundenen laufen.

Ich wünsche euch allen noch viel Erfolg, egal ob auf Hecht oder Karpfen.

In diesem Sinne

Euer Markus Toelk

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