Stör auf Pellets
Ich möchte euch heute einen Köder vorstellen der nicht nur auf Karpfen oder Waller funktioniert, sondern auch richtige D-Züge in den Kescher befördert. Der Köder den ich meine ist das Pellet. Pellets gibt es in vielen Größen und Geschmacksrichtungen. Vom Mini-Pellet ab 4mm, bis zum Großen Pellet bis 50mm oder Fisch- und Maispellet, die Auswahl ist riesig!
Ich verwende Fischpellets von Größen ab 6mm, bis hin zum Pellet bis 30mm. Die kleinen Mini-Pellets nutze ich um größere Flächen für die Fische anzufüttern. Ganz genau, wie ein Karpfenangler füttere auch ich meine Stellen auf Stör vor. Dazu nehme ich einfach 80 Prozent Mini-Pellets und 20 Prozent größere Pellets. Den Mix rühre ich mit etwas fischigen Grundfutter an und forme Tennisball große Futterbälle aus ihnen. Diese werfe ich dann einfach an meinen Futterplatz. Die Störe lieben das fischige, ölige Aroma und werden schnell auf den Futterplatz geloggt.
Als Hakenköder verwende ich 25mm bis 30mm große Pellets. Diese halten im Wasser maximal 6 Stunden an der Haarmontage. Um sie länger als 6 Stunden durchzufischen, wende ich einen kleinen Trick an. Ich schlaufe die Pellets, die ich am Haar anbieten möchte, vorher in etwas Schrumpfschlau ein oder in einer Strumpfhose.
Der Trick ist eigentlich recht simple, durch den Schrumpfschlauch oder der Strumpfhose werden die Pellets in Form gehalten und man kann sie ganz einfach so auch länger als 6 Stunden am Spot liegen lassen. Teilweise habe ich sie so 24 Stunden fischen können. Die Scheuch Wirkung nimmt ab und die fische haben kein Problem damit sich die eingeschlauften Happen schmecken zu lassen.
Wie ich mein sinkendes Pellet als Hakenköder präpariere zeige ich euch nun.
Dazu benötigen wir: Gaskocher, einen Topf mit Wasser, Pellets und ein etwas größeren Schrumpfschlauch.
Schritt 1: Als erstes binden wir uns ein Vorfach mit einem größeren Haken.
Schritt 2: Ich schiebe ein Pellet in den Schrumpfschlauch und schneide diesen passend in Größe meines Pellet zu. Den Schrumpfschlauch gibt es von mehreren Herstellen. Dieser wird eigentlich zum Boilies präparieren und schützen vor Krebsen genutzt.
Schritt 3: Nun einfach den Schrumpfschlauch über das Pellet schieben und über den Kocher im Wasserdampf zusammenziehen lassen.
Auf dem kommenden Bild könnt ihr sehen wie gut und eng sich der Schrumpfschlauch über das Pellet gezogen hat.
Schritt 4: Nun das Pellet aufs Haar ziehen und mit einen Pelletstopper sichern.
Fertig!
Manchmal greife ich auch auf künstliche Pellets zurück, diese gibt es von vielen Firmen in verschiedenen Formen. Von Klein bis Groß ist auf dem Markt alles vorhanden.
Als Rute verwende ich stärkere Karpfenruten bis sogar Wallerruten, je nach dem mit welchen Größen an Stören zu rechnen ist. Dazu größere Karpfenrollen mit Freilauf und einer 0,40er Mono. Festbleimontagen wie beim Karpfenfischen haben sich als Sinnvoll erwiesen. Diese verwende ich gerne. Das einzige was ich verändere im Gegenteil zum Karpfenmontage, ist die Länge des Vorfaches. Dieses kann schon mal 30 bis 40cm betragen. Als Bisserkennung verwende ich einfache Bissanzeiger und schon ist unser Tackle fertig zusammengestellt!
Noch ein Tipp: Um die Fische vernünftig nach dem Fang zu behandeln, setze ich lange Abhakmatten ein. Der Stör passt auf die meisten kleinen Karpfenmatten einfach nicht drauf aufgrund seiner Länge!
Habt ihr erstmal einen D-Zug gefangen, werdet auch ihr den Störwahnsinn verfallen sein.
Ich wünsche euch viel Erfolg!
Euer, Dominik Schnell