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Das Uptrace

Einleitende Worte:

Das stationäre Fischen mit Naturködern auf Hecht hat ein wenig den ruf altmodisch und wenig innovativ zu sein aber das stimmt absolut nicht. Diese Meinung rührt vermutlich daher das viele Leute sich bisher einfach nicht mit dieser Form der Hecht Angelei auseinander gesetzt haben. Dabei gibt es viel mehr Arten einen Köderfisch anzubieten, als die einfachen Posen Montage die wohl jeder Hecht Angler kennt. Es gibt in der moderne Naturköder Angelei eine Vielzahl an Montagen und Präsentationsarten um gezielt Meister Esox nach zu stellen. Ich möchte euch heute die Unterwasserposen Montage vorstellen.

Hierbei handelt es sich um eine Präsentationart speziell für Stellen an den man sonst nur schwer angeln könnte.

Bestandteile:

Aber bevor ich genauer auf den Aufbau eingehe mochte ich kurz ein paar Worte darüber verlieren was wir eigentlich alles benötigen. Als erste hätten wir da mal unsere U-Pose. Hierbei handelt es sich um eine Inline Pose. Für eine möglichst geringe Scheuchwirkung sollten wir ein Modell mit transparentem Posenkörper wählen. Da es hierfür noch nicht allzu viele Modelle gibt und diese auch nicht bei jedem Angelhändler erhältlich sind, können wir uns auch mit durchsichtigen Wasser Kugeln behelfen, wie sie häufig an Forellenseen zum Einsatz kommen. Die Größe muss dem Gewicht unseres Köders angepasst sein im Zweifel aber lieber etwas größer als zu klein. Des weiteren Brauchen wir etwas Monofile-Schnur in einer Stärke von 0,8-1,0mm.

Alternativ können wir hier auch 1x7 Stahlvorfach Material verwenden.

Ebenso kommt Mono-Schnur von 0,15-0,20mm zum Einsatz.

7x7 Stahl fürs Vorfach, ein Blei zwischen 60-100g, je nach Köder Größe und ein paar Kleinteile wie Wirbel, Gummi-Stopper und Quetschhülsen.

Wann nutzen wir diesen Aufbau?

Die U-Pose eignet sich am besten wenn wir unseren Köfi beispielsweise direkt hinter einer steil abfallenden Kante präsentieren. Nun könnte man dies auch mit einer normalen Posen-Montage, allerdings nur wenn der Platz nicht zu tief liegt. Dann könnte man aber immer noch eine einfache Grund Montage wählen, nur hat diese eben den entscheidenden Nachteil das wir sie nicht einsetzten können wenn wir viel Totholz, Muscheln oder scharfe Steine am Grund liegen haben. Des Weiteren nutze ich den Subfloat gern über flachen Krautfeldern, wenn die einfache Pose, aufgrund der Wassertiefe oder zu starkem Wind nicht mehr sinnvoll ist.

Das Uptrace:

Das Uptrace ist ein sehr wichtiger Bestandteil dieses Systems. Dadurch das unser Köder sich nicht am Ende unserer Montage befindet sondern mitten drin, ist die Gefahr dass der Hecht unsere Hauptschnur einsammelt und es zum Schnur Bruch kommt, natürlich enorm groß. Um diesen Fall auszuschließen, verwenden wir ein Uptrace zwischen Hauptschnur und Vorfach. Üblicherweise verwendet man dafür eine Monofile Schnur in einer Stärke zwischen 0.80-1.00mm. Manche Leute verwenden auch Schnüre von 0,60mm um noch etwas unauffälliger zu sein, davon würde ich persönlich aber abraten. Wem diese Variante aber zu unsicher ist, kann sich das Uptrace aus Stahl machen, hierfür empfehle ich 1x7 drahtigen Stahl. Mal davon abgesehen das dieser wesentlich günstiger ist als 7x7 Stahl oder Titanium, haben wir auch den Vorteil ,dass der sieben drahtige Stahl recht steif ist, was zu weniger Verwicklungen führt.

Bau des Systems:

Als erstes ziehen wir ein Stopper Gummi auf die Hauptschnur mit dem wir später die Tiefe der Unterwasser Pose bestimmen können. Danach folgt unser Schwimmkörper, ein weiterer Gummi zum knoten Schutz und anschließend ein Karabiner Wirbel.

Nun nehmen wir unsere 0,80mm Monofile-Schnur und machen uns mit Hilfe einer Doppel Quetschhülse eine Schlaufe ans Ende. Als nächstes ziehen wir unser Rotary-Bead auf die Schnur, hierbei handelt es sich quasi um ein Plastik Röhrchen mit einem Wirbel in der Mitte. Nun folgt wieder eine gequetschte Schlaufe am Ende. Wichtig ist das dieses Mittelstück immer länger sein muss als unser Stahlvorfach. Ich empfehle es mindestens ein drittel länger zu lassen. Jetzt knoten wir noch an die untere Schlaufe eine Monofil-Schnur an, an deren Ende dann unser Blei kommt. Mit diesem letzten Stück Schnur bestimmen wir in welcher Höhe unser Köder später im Wasser steht. Ich verwende für dieses Endstück immer ein Schnur die dünner ist als meine Hauptschnur, damit ich im falle eines Hängers nur mein Blei verliere, anstatt die ganze Montage. Jetzt müssen wir nur noch unser Stahlvorfach an unser Rotary Bead einhängen und dann sind wir auch schon bereit zum Fischen.

Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr habt Lust bekommen auch ungewöhnliche Wege beim Angeln mit Naturködern zu gehen. In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß am Wasser und Tight-Lines

Euer Aljoscha Kersten.

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