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Verführer für Forellen

Meine Motivation diesen Bericht über meine Forellenköder zu schreiben war, dass ich jetzt zum Saisonstart öfter mal gefragt wurde, welche Köder ich für Forellen verwende. In der Tat, wenn man bei FB oder im Internet nachschaut, wird man von einer Menge an Informationen und Bildern überschwemmt und es ist verständlich, dass man schnell mal den Überblick verliert. Vor ungefähr vier Jahren habe ich mir selbst diese Fragen gestellt und mittlerweile habe ich ein kleines aber feines Sortiment von verschiedenen Ködern, die ich erfolgreich an meinem kleinen Bach einsetze. In diesem Bericht werde ich zum Einen auf die gängigsten Köder und zum Anderen auf die Köder eingehen, mit welchen ich selbst fische und schon etliche Erfolge verbuchen konnte.

Spinner:

Spinner bevorzuge ich in den Größen 1 bis 3, gerne greife ich auf den Mepps Aglia oder die DAM Effzett zurück.

Farblich setze ich auf die Klassiker wie silber, gold und kupfer, wobei ich die Erfahrung gemacht habe, dass rote Akzente, ob in Form einer Perle, Tupfen oder Streifen, auf dem Spinnerblatt einen besonders visuellen Reiz auszulösen scheinen.

Je nach Strömung verwende ich Spinner mit schlankem oder breiterem Blatt.

Die Vorteile bestehen für mich darin, dass ich verschiedene Tiefen mit einem und demselben Köder abfischen kann und dass bei Form, Größe und Gewicht kaum ein Wunsch offen bleibt.

Zu beachten ist allerdings, dass der Spinner stromabwärts geführt werden sollte. Da von den Spinnern ein hoher Druck ausgeht, kann dieser auf die Salmoniden eine hohe Scheuchwirkung haben; vor allem wenn der Köder sich außerhalb ihres Blickwinkels annähert.

Die Schwierigkeit beim Spinner besteht darin, dass eine gewisse Geschwindigkeit benötig wird um einen optimalen Lauf zu gewährleisten; besonders wenn man den Spinner mit der Strömung führt.

Blinker:

Am liebsten bevorzuge ich die 32mm und 6g Effzett Blinker von DAM. Bei einem Gewicht von 6g bei 32mm Länge kann man mit ihnen auch auf weite Distanz gut fischen.

Auch hier setze ich auf die Farben Silber/Rot, Gold, Kupfer und Weis/Rot.

Sie eigenen sich ebenfalls um die verschiedenen Tiefen zu befischen.

Ein Vorteil gegenüber dem Spinner ist, dass sie bereits bei geringstem Zug und unabhängig von der Strömung ihre Stärke ausspielen.

Wobbler:

Von der Größe her bevorzuge ich Wobbler zwischen 3cm und 7cm. Hierbei kommen sowohl schlanke Modelle (Minnows) wie auch bauchige Modelle (Crankbaits) zum Einsatz.

Von den Farben her bin ich ein Freund von natürlichen Tönen. Allerdings kommen bei sehr trübem Wasser auch gerne Schockfarben zum Einsatz, da diese leichter visuell wahrgenommen werden können.

Am liebsten fische ich schwimmende Modelle mit einer Lauftiefe von 0,3m bis 1,0m.

Der Vorteil bei schwimmenden Modellen besteht darin, dass ich sie unter einen überhängenden Baum, Busch, etc. treiben lassen und dann direkt in der "heißen Phase" das Köderspiel beginnen lassen kann.

In tieferen Abschnitten, wo es wichtig ist auf Tiefe zu kommen, setze ich auf sinkende Modelle.

Topwater:

Hier fische ich kleine Popper und Stickbaits zwischen ca. 4cm und 9cm.

Die Farben sind eher zweitrangig, da die Räuber bloß die Unterseite ihrer Beute sehen können. Je nach Wassertrübung kommen Köder mit hellem oder grellem Bauch infrage.

Auch sie kann man wunderbar unter Hindernisse treiben lassen; Nicht selten kommt ein Biss bereits auf einen treibenden Köder - Spannung und Adrenalin pur!

Gummifische:

Meine Favoriten haben eine schlanke Form und sind zwischen 5cm und 7cm lang.

Meine Farbwahl treffe ich abhängig von der Wetterlage und Wassertrübung.

Je nach Wassertiefe und Strömung kommen bei mir 3g- bzw. 5g- Jigköpfe zum Einsatz. Dabei ist darauf zu achten, dass der Haken, anders wie üblich: nicht im ersten Drittel, sondern eher etwas mittiger austritt.

Ich führe sie mit kleinen "Hüpfern" in der gewünschten Tiefe.

Mit ihnen lassen sich super tiefe Gumpen und unterspülte Uferbereiche gezielt ausfischen.

Creature-Baits:

Als Creature-Baits bezeichnet man Krebs- und Insektenimitate.

Hier gibt es eine unzählige Auswahl von Larvenimitaten, über Wurmimitaten bis zu Krebsimitaten.

Ich selbst fische gelegentlich einen 5cm-Gummikrebs am 3g- oder 5g- Jigkopf.

Das Handling ist ähnlich wie bei den Gummifischen, allerdings versuche ich mit dem Krebs gezielt grundnah zu fischen, um ihn auf diese Weise so natürlich wie möglich wirken zu lassen.

Ich wünsche Euch viel Erfolg und viel Spaß am Wasser und freue mich auf Eure Beiträge unter unserem Hauptpost.

Euer Holger

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