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Veit Wilde

Veit Wilde ist Raubfischangler durch und durch. Veit war lange freier Mitarbeiter für mehrere Angelmagazine bis er im September 2011 eine feste Stelle in der Blinker Redaktion antrat. Seit dem können wir immer wieder spannende Berichte von ihm im Blinker verfolgen. Wir wünschen euch viel Spaß mit Veit Wilde…

Wie und wann bist du zum Angeln gekommen?

Im Jahr 1996 war ich mit meinen Großeltern im Harz und habe an einem Karpfenzuchtteich Enten gefüttert. Dabei sah ich, wie die Karpfen sich auch einige der Brotstücke schnappten. Das fand ich ziemlich interessant! Ich baute mir aus einem Stock, einem Strick und einem umgebogenen Nagel meine erste „Angel“ und fing damit tatsächlich (verbotenerweise) mehrere Karpfen. Im selben Jahr machte ich dann noch die Fischerprüfung.

Wann beginnt deine Angelsaison, wann endet sie?

Sie beginnt immer am 1.Januar und endet am 31. Dezember. Dieses Jahr stand ich am 1.1. beispielsweise schon gegen 9 Uhr am Wasser.

Was sind für dich die schönsten Momente beim Angeln?

Natürlich das glückliche Gefühl nach dem Fang eines kapitalen Fisches. Sonnenaufgänge in einer einsamen Flussaue sind natürlich auch toll.

Wie wählst du deine Gewässer aus?

Am liebsten angle ich in Flüssen, weil dort die Vielfalt der fangbaren Fischarten meistens sehr groß ist. Allerdings findet man mich gerade im Herbst und Winter auch öfters mal an diversen Seen. Ansonsten kommt es auch immer auf meine Laune an. Manchmal habe ich Bock richtig viel zu fangen, dann ist beispielsweise der Tidenbereich der Elbe mit seinem fantastischen Zanderbestand ideal. An anderen Tagen ist es für mich reizvoller ein anspruchsvolles, vielleicht sogar unbekanntes Gewässer zu „knacken“. Wichtig ist mir in jedem Fall, dass ich ein bisschen Natur um mich herum habe. Streetfishing ist eher nicht mein Fall, das mache ich höchstens mal aus beruflichen Gründen.

Gibt es Gewässer an den du öfters anzutreffen bist?

An der Elbe angle ich am häufigsten.

Gibt es einen Fisch an den du dich besonders gerne erinnerst?

Ja, an meinen größten Zander von 105 Zentimeter. Am selben Tag fing ich auch noch einen 94er Zander. – Unvergesslich!

Gibt es ein NO-GO beim Angeln für dich?

Ja, ich hasse das sogenannte Anglerlatein. Leute, die Fische größer machen als sie in Wahrheit waren oder auch die Anzahl ihrer gefangenen Fische fälschlicherweise erhöhen sind für mich einfach nur peinlich. Übermäßige Fischentnahme lehne ich ebenfalls ab.

Erzähle uns mal ein wenig über deine Arbeit beim Blinker!

Ich muss rund 20 Seiten im Monat für unser Heft „vollbekommen“. Außerdem bin für unsere Webseite www.blinker.de und unseren Facebook-Auftritt verantwortlich. Außerdem drehe ich im Schnitt ein bis zwei Filme pro Monat für unsere DVDs.

Wie stehst du zum Thema C&R?

Ich bin ein absoluter Befürworter von C&R und betreibe es selbst sehr, sehr häufig. Aber ich finde eine selektive Fischentnahme völlig in Ordnung. Ein paar Mal im Jahr esse ich auch einen selbst gefangenen Fisch, wobei ich mich dabei inzwischen hauptsächlich auf Exemplare beschränke, die ich sowieso entnehmen musste, weil sie verletzt waren.

Gibt es für dich Vorbilder beim Angeln?

Vorbilder eher nicht, wohl aber einige Kollegen aus der Szene der bekannten Angler, die ich bezüglich ihrer Fachkenntnisse und auch menschlich mag, zum Beispiel Dietmar Isaiasch.

Wie wird deine anglerische Zukunft aussehen? Was hören wir in Zukunft von dir?

Wichtig ist mir, dass Angeln für mich weiterhin nicht nur Beruf sondern auch Hobby bleibt. Ich angle aus Leidenschaft und weil es mir Spaß macht – so oft es geht. Natürlich will ich dabei auch weiterhin regelmäßig kapitale Zander fangen. Ich habe mir aber auch vorgenommen, dieses Jahr mal wieder gezielt auf Karpfen zu fischen und mehr Waller mit der Spinnrute zu fangen. Ansonsten bin ich stetig dabei, Köder und Tackle zu entwickeln. Demnächst kommt beispielsweise eine von mir entwickelte Spinnrute auf den Markt. Den einen oder anderen Fachartikel im BLINKER und eine ganze Reihe Filme kommen 2014 außerdem.

Unsere Redaktion dankt Veit Wilde für das spannende Interview.

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