Die Franken tanzen
Vier Franken. Ein Ziel. Die Schallmauer von zwei Metern durchbrechen!
Das war das Ziel der vier Reiseteilnehmer bei ihrer Tour. Sie fahren bereits seit Jahren an den Ebro ins Camp von Andrees Angelreisen in das Welscamp Riba Roja, jedoch wollte es bis jetzt nicht mit einem wahren Ebrogiganten klappen. Alle vier Gäste waren heiß wie Frittenfett auf die Fischerei, auf neue Montagen und neue Taktiken um noch erfolgreicher am Wasser zu werden.
Ich finde solche Gäste gut, die viel lernen möchten und wissbegierig sind, denn nur so lernt man was und kann es später auch alleine umsetzen, wenn man möchte.
Es war bereits Ende Oktober und die Wassertemperaturen fielen langsam aber sicher jeden Tag. Die Waller standen in den Startlöchern, um sich die Bäuche voll zu schlagen. Wir staffelten unsere Montagen zum Start, um ein möglichst großes Spektrum abzudecken. Die Montagen waren klar: Freeline-Montagen an den Krauteingängen und Frontzonerigs an den Strömungskanten an den tieferen Bereichen. Ich wusste bereits vorab, dass es schwierig wird, da vor fünf Tagen Vollmond war. Was bedeutet, dass die meisten großen Waller vollgefressen in ihren Verstecken ruhen und nicht wirklich fressen. Wir konnten in den ersten drei Tagen sage und schreibe 21 Waller fangen: der Wahnsinn. Und das mit vier Ruten. Was nicht so gut war, dass alle in etwa eine Größe hatten: um die 1,20 m.
Ich setzte meine Montagen nochmal um und wechselte alle Köder gegen XXL-Köder aus und versuchte auf Biegen und Brechen endlich einen der Ebrobullen zu überlisten, die noch vollgefressen am Gewässergrund ruhten. Es passierte nichts in der Nacht, keine Aktion, gar nichts. Was war da los? Sonst waren XXL-Köder immer eine Big Fish Garantie? Ich sag euch was los war: Die Großen waren absolut inaktiv, deswegen auch so viele Kleine, die sich gerade auf die gleichen Köder wie die großen Waller eingeschossen hatten, darauf wollte ich wetten. ‚Man muss sich halt durchangeln’ war mein Plan. So beköderte ich auch nur noch kleinere Köder, die jeden Waller schmecken sollte.
Es passierte das, worauf ich spekulierte, ich fischte genau an den richtigen Plätzen mit den richtigen Ködern und passte die Zugruten der wahren Ebrogiganten ab. Und so gingen die Freestyle und Godzillaruten jede Nacht krumm, selbst über Tag bei sonnigen 20 Grad. Meine Gäste drillten weiter bis der Arzt kommt und mittlerweile hatten wir drei wahre Giganten von über zwei Metern auf der Habenseite - der Wahnsinn.
Ich war jetzt heiß und wollte auch meinen vierten Gast zum Traumfisch bringen. Doch was dann passierte, ließ uns erstmal zu Zuschauern werden. Ein Wetterumschwung, den ich so noch nicht in Spanien erlebt hatte. Es regnete über 90 Liter auf einen Quadratmeter und dies, glaube ich, in nur drei Stunden, mit Hagel und brutalen Sturmböen, die unser komplettes Zeug fast in den Steilhang wehte - der Horror. Als Abschluss gab es dann noch ein richtig heftiges Gewitter, das mehr als zwei Stunden über uns wütete. Da wurde einem schon anderes, jedoch lohnten sich unsere Strapazen und wir machten nach dem heftigen Unwetter direkt unsere Montagen wieder klar. Und es schlug ein und der Tanz begann von neuen. Nach knallharten 15 Minuten schrie auch mein vierter Gast seine Freude über den Ebro.
Alle Wünsche meiner Gäste wurden übertroffen und jeder Teilnehmer konnte mehrere Barsche, Zander und Waller verhaften und natürlich jeder seinen absoluten Traumfisch in den Händen halten.
Zum Schluss hatten wir nach sechs Angeltagen 36 Waller auf unsere Habenseite, weit über 200 Barsche und weit über 30 Zander. Ein Angelurlaub wo man drillen konnte bis der Arzt kommt ;-)
Mit Chris Adventure Tours zum Traumfisch! Die Termine für 2016 stehen bereits fest unter: www.chris-adventure-tours.com
Lebe deinen Traum und träume nicht dein Leben.
Euer Chris